Familiäres Problem

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Sonja1972
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Familiäres Problem

Beitrag von Sonja1972 » 19.04.2021, 08:28

Hallo, falls ich in diesem Bereich falsch bin, bitte einfach mitteilen. Habe aber nichts Passenderes gefunden, da es sich zwar um Unterhalt handelt, aber nicht um Scheidung.
Mein - geschiedener und mittlerweile wieder - Partner haben folgendes Problem: Meine Eltern - auch der Scheidungsgrund - haben sich vom ersten Tag extrem in die Erziehung meines Sohnes (22) eingebracht bzw. uns überhaupt die Kompetenz abgesprochen. Leider war ich - durch schlimme Erfahrungen in der Kindheit (Missbrauch, Schläge, Demütigungen) sehr unselbständig. Meine Eltern haben mich zwar nie geschlagen, aber eher immer wie ein Kind behandelt und konnte dadurch nie wachsen. Sie waren - ganz speziell mein von mir geliebter Vater - Weltmeister im Manipulieren. Habe ich leider erst nach der Scheidung erkannt während einer Therapie.
Die Manipulationen haben aber dazu geführt, dass sie auch meinen Sohn dermaßen manipulierten, dass wenn ich nicht "gespurt" habe, am Boden lag oder gewürgt wurde, mir mit dem Umbringen unserer Tochter oder auch mir gedroht wurde. Mein Sohn war knapp 18 als die Situation dann dermaßen eskalierte - mein Vater wollte mir beistehen (dieses Versprechen hielt genau 5 Minuten) - dass mein Vater ihn einfach mitgenommen hatte, mit der Begründung mich schützen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt hat mein Sohn mein Konto weit überzogen, obwohl immer aufgepasst, schaffte er es, zu meiner Kreditkarte zu gelangen bzw. nach einmaliger Benutzung hatte er die Daten. Nach der dritten gesperrten Karte, habe ich es aufgegeben und keine mehr beantragt. Es waren in etwa 35.000,-- in drei Wochen! Um über die Runden zu kommen, habe ich nur noch wenig bis gar nichts gegessen.
Von da an habe ich jemals etwas von meinem Sohn noch von meinen Eltern gehört. Es ging mit mir aufwärts, weil ich endlich eigene Entscheidungen treffen durfte.
Leider wird auch mein Sohn wie ein Kleinkind gehalten. Er hat - obwohl extremst intelligent - nur einen Hauptschulabschluss, sämtliche Versuche eine Ausbildung zu machen, wieder fallen gelassen.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Heute 3,5 Jahre nach dem Dilemma zahle ich nach wie vor an den Schulden (250,--/Monat), unsere Tochter wird im Herbst eine Lehre starten, die jedoch auswärts liegt und dafür sollte ich die Wohnung bezahlen und möchte ihr das auch ermöglichen. Da sein leiblicher Vater die Zahlungen eingestellt hat, weil eben keine Ausbildung gemacht wird, soll jetzt ich zahlen. Ich muss auch noch festhalten, dass - obwohl ich versucht habe, meine Eltern zu informieren - die Familienbeihilfe nach Schulabbruch nicht mehr beansprucht werden kann/darf, habe sie diese weiter bekommen. Da dies jedoch nicht über mein Konto lief, muss ich auch diese noch zurückzahlen.
Ich bin auf alle Fälle bereit, wenn mein Sohn wirklich eine Ausbildung macht - zur Zeit ist er laut meiner Schwester nur beim AMS gemeldet - ihn soweit als möglich zu unterstützen, aber dann möchte ich auch mitreden können/dürfen, aber viel kann ich durch oben genannter Gründe nicht beisteuern.
Was muss ich zahlen? Wie schaut es mit den Schulden aus? Mich quält dies sehr und habe Angst, dass alles wieder von vorn beginnt.



alles2
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Re: Familiäres Problem

Beitrag von alles2 » 19.04.2021, 11:47

Ich weiß nicht, wie alt die Tochter ist. Aber ich hoffe, dass sie Kindesunterhalt bekommt und das mit der Familienbeihilfe geklärt ist. Ansonsten oder auch wegen dem Sohn könnte man das hier berücksichtigen:

https://forum.jusline.at/viewtopic.php?t=15072

So wie ich es verstanden habe, bekommt der Sohn weiterhin Familienbeihilfe. Jetzt wäre es interessant zu klären, ob ein Anspruch auf Alimente gegenüber dem Vater besteht. In wie fern die Großeltern nach § 232 ABGB noch einen Beitrag zu leisten hätten, kann man auch im Auge behalten.

Du könntest Dein Anliegen jedoch auch mit dem Familienservice des Bundeskanzleramtes (Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration) besprechen:

https://www.frauen-familien-jugend.bka.gv.at/service/beratung-information/familienservice.html
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

Sonja1972
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Re: Familiäres Problem

Beitrag von Sonja1972 » 19.04.2021, 12:27

Vielen Dank für deine Antwort, das hilft mir schon einiges weiter. Vor allem die Adresse der Beratungsstelle, werde mich gern dahin wenden.

Meine Tochter ist noch 15, da ich mittlerweile mit dem Vater wieder zusammen bin, bekomme ich keinen Unterhalt und die Familienbeihilfe wird vom Finanzamt einbehalten, da ich die unberechtigter Weise ausbezahlte Familienbeihilfe an meinen Sohn - davon wusste ich nichts, da schon über 3,5 Jahre seitens meiner Eltern nicht vorhanden ist - zurückzuzahlen ist und ich das leider nicht auf einen Schlag übernehmen kann.
Mein Sohn erhält mittlerweile, zumindest laut Schreiben vom Finanzamt, keine Familienbeihilfe mehr. Er bricht sämtliche Ausbildungen ab, da er hier leider die vollste Unterstützung meiner Eltern immer schon erhalten hat. Will er nicht, muss er nicht. Daher besteht ja auch dieser Kontakt nicht mehr. :(

LG

Hank
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Registriert: 26.08.2010, 15:39

Re: Familiäres Problem

Beitrag von Hank » 24.04.2021, 03:28

…Familien haben heutzutage eben keine Lobby mehr - früher musste man Pfarrer und Bürgermeister um Heiratserlaubnis fragen, Trennung von Tisch und Bett war die einzige Form der katholischen Scheidung
und wie es heute um Kirche und Politik bestellt ist, eh schon’ wissen…

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