Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

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AberSoNicht
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Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

Beitrag von AberSoNicht » 08.01.2021, 20:13

Hallo

ich hatte einen Vertrag mit einem Internetprovider den ich schriftlich kündigte. Da ich von Fehlern bei der Abrechnung ausging hatte ich mit der Kündigung auch gleich schriftlich ausdrücklich mein SEPA Mandat widerrufen.

Dennoch hatte der Provider cirka 6 Wochen nach der schriftlichen Kündigung und schriftlichen Widerrufung des SEPA Mandats einen Betrag von meinem Bank-Konto abgebucht. Ich hatte daraufhin sofort meine Bank angewiesen die Abbuchung rückgängig zu machen - was auch anstandslos klappte.

Ich bin aber dennoch verärgert über den Provider/seine Mitarbeiter die vermutlich aus Schlampigkeit meinen SEPA-Widerruf ignorierten und dennoch Geld abbuchten. Ist, neben dem Bruch des Zahlungsdienstegesetz (ZaDiG) hier eigentlich auch ein strafrechtlicher Tatbestand durch den Provider / seine Mitarbeiter entstanden?

Ich hatte dediziert das Mandat widerrufen! Es geht mir nicht um die FrageZaDiG usw.

Vielen lieben Dank für eine spannende Diskussion.



alles2
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Re: Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

Beitrag von alles2 » 08.01.2021, 21:17

Ich weiß nicht so recht, ob das mit der Rückbuchung so eine gute Idee war. Du hättest vorher noch die Kündigungsfrist entsprechend § 15 KSchG (Konsumentenschutzgesetz) abwarten sollen, die bei ISP gerne mal 2 Monate beträgt. Wenn sich der Vertragspartner in Anlehnung Deines Mitgliedsnamen " So nicht!" denkt, könnte einem eine Mahnung drohen und man kann sich auf Verzugsspesen oder ähnliches einstellen.

Eine weitere Diskussion über Betrug oder sowas erübrigt sich. Es ist schon bedauerlich, wenn Leute Verträge unterschreiben, die sie nicht verstanden haben und dann in allem einen Skandal sehen. Naja, den Anwälten freut's. Der Trend zeigt sich auch in diesem Forum, während ich den Kandidaten nur zu gerne die Augen öffne. Dabei lassen sie meist den Anstand vermissen, sich dafür auch zu bedanken, nur weil ich nicht nach deren Mund schreibe. Mir ist dabei schon klar, dass es unangenehm sein kann, wenn deren Haltung keine Zustimmung findet und man sich mehr erwartet hätte.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

AberSoNicht
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Re: Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

Beitrag von AberSoNicht » 12.01.2021, 11:35

alles2 hat geschrieben:
08.01.2021, 21:17
...Eine weitere Diskussion über Betrug oder sowas erübrigt sich. Es ist schon bedauerlich, wenn Leute Verträge unterschreiben, die sie nicht verstanden haben und dann in allem einen Skandal sehen...
Hallo,

danke für deine Antwort. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich vermutlich falsch ausgedrückt habe. Meine Frage stellt sich nicht, nach der Rechtmäßigkeit des Betrags oder ob der Vertrag eingehalten wurde.

Meine Fragestellung fokussiert auf den recht banalen Akt, dass ein Unternehmen von meinem Konto abbuchte, obwohl ich unmittelbar zuvor dediziert mein SEPA-Mandat entzogen hatte.

Also unabhängig ob das Unternehmen Anspruch auf das Geld hat, hatten sie kein Recht auf mein Konto zuzugreifen.

Das ist die eigentliche Frage. Die Geschichte mit dem Provider rundherum hatte ich angeführt, um einen Kontext zu schaffen.

alles2
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Re: Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

Beitrag von alles2 » 12.01.2021, 12:12

Die Überreaktion finde ich etwas dreist, vor allem wenn man gleich mit Schlampigkeit oder gar strafrechtlichem Tatbestand antanzt, ohne die Sachlage neutral bewertet zu haben. Und das alles, nur weil man Fehler vermutet.

Wenn man während einem laufenden Vertrag die Umstellung auf Zahlschein verlangt, kann das je nach System des Unternehmens auch mal länger dauern, sodass es gerne mal erst für den übernächsten Monat umgesetzt werden kann. Sollte man dem Kundenwunsch nicht nachkommen können, wird man darüber verständigt und aufgeklärt. Es gibt sogar Anbieter, die schließen laut AGB die Bezahlung über Zahlschein aus. Auch da sollte man einen genauen Blick darauf werfen.

Wird der Vertrag gekündigt, wird automatisch das SEPA-Mandat zurückgenommen. Das muss man nicht extra anführen. Und die Zeit darf man dem Unternehmen schon geben, dass er für die Endabrechnung noch das Mandat verwendet. Alles rechtlich gedeckt und hat nichts mit Gesetzesbruch zu tun. Daher würde ich allfällige Mahnspesen bezahlen! Was anderes wäre es gewesen, wenn es danach zu weiteren Abbuchungen gekommen wäre. Aber davon sind wir weit entfernt.
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AberSoNicht
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Re: Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

Beitrag von AberSoNicht » 12.01.2021, 13:11

alles2 hat geschrieben:
12.01.2021, 12:12
Die Überreaktion finde ich etwas dreist, vor allem wenn man gleich mit Schlampigkeit oder gar strafrechtlichem Tatbestand antanzt, ohne die Sachlage neutral bewertet zu haben. Und das alles, nur weil man Fehler vermutet....
Also ich bin mir nicht sicher, ob du mein Anliegen tatsächlich verstanden hast.

alles2
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Re: Gesetzesbruch bei unautorisierter Abbuchung / SEPA ?

Beitrag von alles2 » 12.01.2021, 13:41

Warum bist Du dann nur von Fehler ausgegangen, die sich wohl nicht bestätigt haben? Glaubst Du nicht, dass die Kündigung auch eine Überreaktion war?

Keine Sorge, ich habe mich wegen Deinem Anliegen an den Konsumentenschutz gewendet und Dir zumindest das wiedergegeben, was von denen kam. Wenn ich Dein Anliegen nicht verstanden haben könnten, dürfte ich nicht alleine dastehen!
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