Eingesperrt auf den Philippinen

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wiesl187
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Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von wiesl187 » 05.11.2020, 12:41

Hallo Forum,

Ich hoffe ihr könnt mir in meiner Notlage helfen, ich befinde mich nun seit 18 Monaten auf den Philippinen. Meine Mutter kommt aus den Philippinen und ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meiner Familie dort.
Vorweg muß ich sagen das ich seit Jahren an einer Drogensucht leide nicht desto trotz flog ich im Juni 2019 nach Manila und wurde gegen meinen Willen mit Handschellen in eine art private Anstalt für Drogensüchtige gesteckt. Dies wurde alles von meiner eigenen Mutter und Familie geplant. Ich wollte dies nicht doch sie haben mich mit einer art bezahlten Service 3 Männer hineingezwungen egal wie sehr ich mich wehrte ich hatte keine Chance. Dort drinnen war es die Hölle ich musste einen kalten Entzug in einer 2 meter großen Zelle mit 3 Personen erleiden das Klo war neben dem Bett. Ratten überall und der Geruch in der Zelle konnte man sich kaum wenden. Ich dachte ich muss sterben die zelle war abgeschlossen und man konnte sich nicht bewegen.
Die Zustände waren erschreckend. Ich wurde auch bei einem Ausbruchsversuch geschnappt und anschließend geschlagen und an ein Bett gefesellt.
Ich kann die Zustände kaum erklären.
Man hatte keine Menschenrechte musste den ganzen Tag am Boden sitzen ohne zu reden sonst wurde man bestraft. Es gab Kämpfe und andere Insassen gaben die Befehle.

Auf den Philippinen gilt eine Rehabilitation nicht als freiwillig die Eltern können entscheiden und die Umstände in den Privaten Anstalten werden verschwiegen.

Ich befinde mich nun immer noch hier und kann nicht wegen dem Corona nach hause mein pass befindet sich ebenfalls noch bei meiner Tante. Ich weiß ich bin auf den Philippinen jedoch habe auch ich Menschenrechte und das alles durch den Willen meiner Familie

Ich weiß nicht genau wie ich fragen soll aber was kann ich den rechtlich bei uns in Österreich machen? die Familie verklagen? Ich weiß auch nicht wie ich zuhause alles mit der Krankenkasse regeln kann oder wird mir wahrscheinlich nichts anerkannt?

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen tut mir leid vielleicht habe ich nicht die richtigen Worte gefunden.

Vielen Dank



alles2
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von alles2 » 06.11.2020, 02:52

Für konkrete Ratschläge fehlen noch zu viele Informationen. Welche Staatsbürgerschaft(en) hast Du? Wo warst Du gemeldet? Wie alt bist Du? Wie bist Du vorher zu Deinem Einkommen gekommen?

Du könntest Dich mitunter an Amnesty International und dem österreichischen Außenministerium (über eine Botschaft) wenden.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

Das_Pseudonym
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von Das_Pseudonym » 08.11.2020, 13:36

Ich würde sofort in die Botschaft gehen und schauen das Sie dir einen Flug nach Wien organisieren.
Das Geld und so weiter falls du es nicht hast kannst du immer noch in Wien überweisen.

wiesl187
Beiträge: 3
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von wiesl187 » 13.11.2020, 06:44

alles2 hat geschrieben:
06.11.2020, 02:52
Für konkrete Ratschläge fehlen noch zu viele Informationen. Welche Staatsbürgerschaft(en) hast Du? Wo warst Du gemeldet? Wie alt bist Du? Wie bist Du vorher zu Deinem Einkommen gekommen?

Du könntest Dich mitunter an Amnesty International und dem österreichischen Außenministerium (über eine Botschaft) wenden.
Vielen Dank für die Antwort, ich bin österreichischer Staatsbürger, ich war in Kufstein Tirol gemeldet ich bin 36 Jahre alt. Als letztes bekam ich die Mindestsicherung da ich schon vor dem Flug nach Philippinen in einem Substitionsprogram war und ein Antrag auf Invaliditätspension gestellt war. Dieser aber anscheinend nicht bewilligt worden ist da ich mich nicht mehr gemeldet hab, was ich auch nicht konnte da ich mich eingesperrt in dieser Anstalt befunden hab. Wissen Sie meine Familie hat mir einen Streich gespielt sie sagten ich gehe auf Urlaub aber nach drei Tagen befand ich mich dort eingeschlossen.

mithilfe meiner Familie in Österreich werde ich nun gottseidank doch einen Flug im Dezember bekommen. Aber meine Frage was muss ich als erstes machen wenn ich wieder in Österreich bin? Wo muß ich melden und meine Wohnung ist auch weg und bei meinen Eltern kann ich auch nicht bleiben. Bitte helfen Sie mir nach 18 Monaten bin ich ausgebrannt und immer noch verzweifelt.

Vielen Dank für die Mühe

wiesl187
Beiträge: 3
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von wiesl187 » 13.11.2020, 06:50

Das_Pseudonym hat geschrieben:
08.11.2020, 13:36
Ich würde sofort in die Botschaft gehen und schauen das Sie dir einen Flug nach Wien organisieren.
Das Geld und so weiter falls du es nicht hast kannst du immer noch in Wien überweisen.
Danke an das habe ich auch schon so oft gedacht ich habe in der Anstalt auch versteckt Briefe an die Botschaft geschrieben und mit anderen Patienten rausgeschmuggelt, allerdings wurde dem ganzen nicht viel acht gegeben ich denke das auch wegen Corona zeiten der fall ist.

Ja das stimmt ich habe kein Geld sonst wäre ich schon zuhause aber mittlerweile habe ich eine Chance einen Flug im Dezember zubekommen.

Aber was mir sorgen bereitet ist was mache ich wenn ich wieder in Österreich bin. Wo melden Wo wohnen etc was denken Sie was würden Sie als erstes machen? gibt es den irgendeine Anlaufstelle für meinen Fall?

Vielen Dank für die Hilfe

alles2
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von alles2 » 13.11.2020, 09:41

Im Prinzip hättest Du dieselben Probleme wie ein frisch Entlassener, der auch alles verloren hat. Jetzt kommt es darauf auf, in welche Stadt Du Dich niederlassen möchtest und welche Möglichkeiten es dort gibt, jemanden aufzufangen. Zu aller erst geht man zum AMS und stellt einen Antrag auf Arbeitslosen, auch wenn es womöglich negativ ausfallen werden könnte. Aber dann hat man wenigstens was in der Hand, dass man keinen Anspruch hat oder man nicht vermittlungsfähig ist. Das ist wichtig für das Sozialamt, wo man gleichzeitig die von Dir zuvor bezogene "Bedarfsorientierte Mindestsicherung" beantragen kann. In der Bezirkshauptmannschaft oder im Magistrat findet sich vielleicht auch ein Sozialarbeiter, der Dir bei der Wohnungssuche helfen kann. Bei der Behörde solltest Du Dich zusätzlich auch auf die Warteliste der Wohnungssuchenden setzen lassen. Zur finanziellen Überbrückung kannst Du Dich an die Caritas wenden, die Dir aushelfen kann, solange Du kein fixes Einkommen beziehst. Sie helfen auch, wenn es beispielsweise um die Kaution für eine Wohnung geht. Für ein vorübergehendes Dach über den Kopf gibt es Notschlafstellen oder ähnliche Einrichtungen. Für Leute mit äußerst geringen Mitteln gibt es sowas wie Tagesstätten, wo eine Mahlzeit von mir aus einen Euro kostet. Für sozial Bedürftige gibt es dann auch oft einen Laden, wo man oft abgelaufene oder nicht mehr im Handel verkäufliche Waren bekommen kann. Aber zu diesen Informationen würdest Du dann von den verschiedensten Sozialarbeitern ohnehin kommen!
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

Das_Pseudonym
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von Das_Pseudonym » 18.11.2020, 11:26

Ich behaupte auch mal das man bei uns gerade in diesen Zeiten sich Anwaltlich vertreten lassen sollte.

alles2
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von alles2 » 20.11.2020, 02:42

Bevor man alles blind vertraut, was hier plump in den Raum geworfen wird, und man deshalb eine entsprechende Versicherung abschließt, sei angemerkt, dass bei einer privaten Rechtsschutzversicherung der örtliche Bereich üblicherweise im europäischen Raum samt den Anrainerstaaten im Mittelmeerraum klar umgrenzt ist. Die Strafkautionen bis 50.000 Euro und entstandenen Streitigkeiten können dort gedeckt werden. In anderen Ländern wäre die Strafkaution nur bis zu etwa 30.000 Euro gedeckt, wobei bei einem Aufenthalt von mehr als 3 Monaten auch das ausgeschlossen sein kann. Aufpassen sollte man auch bei Streitigkeiten in den USA, da diese durch die horrenden Klagssummen, die dort gefordert werden, eigentlich keine Versicherung deckt. Auch die unglaublichen Prozesskosten würde jede Versicherung in die Pleite treiben.
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alles2
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Re: Eingesperrt auf den Philippinen

Beitrag von alles2 » 20.11.2020, 16:32

Dann wäre die Frage, welche Ausschlussformeln es gibt bzw. ob es wirklich für "weltweit" gilt. Wenn man schon so eine "aggressive" Werbung betreibt, indem man die Konkurrenz "ausstechen" möchte, um Kunden zu ködern, würde ich schon genauer hinsehen. Vielleicht hat vorher ein Abwägungsprozess stattgefunden, wonach man der ökonomischen Überzeugung gelangt ist, dass man so an brav zahlende Kunden gelangt, während die Fälle außerhalb der üblichen Praxis finanziell geringer ausfallen könnten. Würde man zu einem anderen Ergebnis kommen, würde man sich von dem Angebot wohl früher oder später verabschieden.
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