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Verkäuferin will einseitig aus gültigem Vertrag zum Verkauf einer Liegenschaft zurücktreten

Verfasst: 24.08.2020, 08:10
von EricBaldwin
Hallo alle! Ich habe einen beidseitig unterschriebenen Vertrag zum Kauf einer Liegenschaft - Es ist das Anbot, das ein Makler normalerweise beiden Parteien zum unterschreiben gibt und alle wichtigen Punkte enthält (inkl Lastenfreiheit und Löschung der Benutzungsrechte Dritter). Dieser Vertrag ist mangels notarieller Beglaubigung jedoch nicht grundbuchfähig. Vor kurzem kündigt die Verkäuferin an einseitig aus dem Vertrag zurückzutreten, weil ich darauf bestanden habe, dass im beglaubigten Kaufvertrag die im GB befindlichen Wohnrechte gelöscht werden und dafür die Wohnrechtsnehmer dem Vertrag beitreten.

Nun schaltet die Verkäuferin auf stur und will nicht mehr an mich verkaufen. Eine Zuhaltungsklage riskiere angesichts des finanziellen Risikos ungerne...

Ich habe mir gedacht, ich mache eine Schadensersatzklage über die bisherigen Anwaltskosten - dann streite ich mich vorerst nur um 2000 EUR mit und riskiere nicht so viel Anwaltskosten des Gegners, wenn ich verlieren sollte. Wenn ich recht und den Schadensersatz zugestanden bekomme ist es gleich zu verstehen mit einer positiven Feststellung der Gültigkeit des aktuellen Vertrages - eine Feststellungsklage geht meines Wissens nämlich nicht.
Sind meine Annahmen korrekt?
Irgendwelche anderen Tips?

Danke und LG

Re: Verkäuferin will einseitig aus gültigem Vertrag zum Verkauf einer Liegenschaft zurücktreten

Verfasst: 24.08.2020, 17:48
von MG
Nein das Urteil über den Schadenersatz würde keinen gültigen Vertrag "feststellen", sondern lediglich als Vorfrage, dass der Rücktritt der Gegenseite zu unrecht erfolgt ist.