Selbstverteidugung - Einengung der Freiheit

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ndrexler
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Selbstverteidugung - Einengung der Freiheit

Beitrag von ndrexler » 14.08.2020, 12:47

Hallo,

in meiner Nachbarschaft gibt es einen jüngeren Kerl, der mir schon seit längerer Zeit Geld schuldig ist, da ich ihm einmal ausgeholfen habe, als er sich in einer Notlage befand. Vor kurzem habe ich ihn aufgefordert, mir das Geld endlich mal zu geben - ich habe ihn schon des Öfteren daran erinnert, doch er sieht es nicht vor, es mir zurückzugeben. Ich habe zu ihm gesagt, dass ich es bei unserer nächsten Begegnung haben will (Ich möchte ansonsten nicht mit ihm in Kontakt treten). Daraufhin hat er mir gedroht, dass ich darauf achten soll, wo ich in der Nachbarschaft/im Ort Neudau hingehe - also quasi mir Angst eingejagt, um mir die Freiheit zu berauben, einen Spaziergang durch die Nachbarschaft zu machen. Da ich den Mut besitze, und mich nicht von so einem kleinen Scheißkerl unterkriegen lasse, nehme ich weiterhin Spaziergänge vor - allerdings mit der Bereitschaft, dass ich von ihm überrannt, überfallen und/oder angegriffen werde. Ich habe zu ihm gesagt, er soll mein Geld dabei haben, wenn er auf mich zukommt (Da ich sonst nichts mit ihm zu tun habrn möchte). Als ich einmal in der Nacht spazieren war, saß er mit einem Mädchen auf einer Bank, wo ich vorbeiging, und er rufte zu mir "Wos is". Ich ignorierte ihn und ging einfach weiter. Als ich beim Nachhauseweg wieder an dieser Stelle vorbeimusste, habe ich mich zur Selbstverteidigung bereit gemacht. Er schrie zu mir "Kaust ned griaßn??". Ich ging wieder weiter, ohne ihm entgegenzukommen, mit starrem Blick nach vorne. Als ich vorbei war, merkte ich, und sah es auch im Schatten der Laterne, dass er einige Schritte auf mich zuging - es kam mir so vor, als wollte er mich attackieren wollen. Ich hielt meine Verteidungshaltung und blieb stramm, wobei er sich dann doch zurückhielt.
Bei weiteren Begegnungen und auch beim Chatten versuchte er immer wieder, sich an mich ranzumachen, sich bei mir zu Hause selbst auf einen Rotwein einzuladen und versucht immer wieder mich mit irgendwelchen aufdringlichen Fragen rumzukriegen und sich bei mir einzuhauen. Im Chat habe ich ihn bereits blockiert, damit ich Ruhe von ihm habe. Er will sich eindeutig bei mir einnießten, um mich auszunehmen bzw. auszubeuten. Ich möchte mit so jemandem nichts zu tun haben doch kriege ihn nicht los. Ich fühle mich belästigt und bedrängt und fürchte weiterhin, dass es bei einer nächsten Begegnung mit ihm zu einem Überfall kommen könnte. Bei der letzten Begegnung fragte ich ihm, wo mein Geld bleibt. Er sagte "Chill mol, Hawi". Ich antwortete so in der Art "Sieh dich an. Du bist ein Penner und bekommst nichts auf die Reihe.". Ich wollte nicht auf ihn eingehen, doch ich wusste nicht, wie ich mich anders auszudrücken könnte und ihn abzuwimmeln. Dann kam es zu einem Gespräch, wo er mit erzählte, dass es ihm Scheiße geht, und er vor kurzem aus dem Gefängnis kam. Dann wollte er sich wieder an mich ranmachen, forderte mich auf, mit ihm mal was Saufen zu gehen. Ich lehnte ab und erwiderte, er solle sein Leben mal auf die Reihe kriegen und seine Schulden bei mir begleichen, dann sehen wir weiter. Er wurde daraufhin sehr aufdringlich und fragte mich irgendwelche komischen Dinge zu meinen Nachbarn. Er ließ mich nicht los. Das ganze wurde mir zuviel, und ich sagte zum Abschied sowas wie "Das nächste mal will ich mein Geld, sonst frisst du Dreck.", kehrte ihm den Rücken zu und ging weiter (Das ist mir in dieser Situation irgendwie rausgerutscht, ich glaube aus Angst und um mich zu wehren, sicheren Abstand zu gewähren, und um ihm klar zu machen, dass er so nicht mit mir umzugehen hat). Er sagte mir nach, dass ich mit solchen Bedrohungen vorsichtig sein soll. Ich bekam es mit der Angst zu tun, und ging weiter. Wobei er doch mir gedroht hat, nicht mehr auf die Straßen zu gehen!?
Dieser Kerl hat definitiv ein psychisches Problem, ist unerzogen, Alkoholiker und ich glaube er nimmt auch Drogen. Unberechenbar. Er will mich einengen und zugleich ausnutzen. Ich weiß nicht, was ich noch tun könnte, um ihn mir vom Leib zu halten und mich zu wehren. Mir fällt nur noch ein, ihm bei einem weiteren solchen "Anstieg" wegzuschupsen und bei einem wahrscheinlich resultierenden aggressiven Reaktion von ihm einen "Warnschlag" zu verpassen, um ihn zu zeigen, dass er so nicht mit mir umzugehen hat und endgültig Schluss ist. Ich möchte nur in Ruhe durch die Nachbarschaft spazieren können, und mein Geld haben...
Ich bin eigentlich ein sehr friedlicher, fürsorglicher, angenehmer, sozialer Mensch, doch es gibt viele Leute in meinem Leben, die sich aus diesem Grund auf mich stürzen und es sich zu Nutze machen. Und sobald ich auf solche eingehe, werde ich missbraucht, und mir bleibt nichts als mir das gefallen zu lassen, bis ich gezwungen bin, die Flucht zu ergreifen, um nicht weiter in ihr "Loch" zu geraten... da diese mich mit allen Mitteln überreden, und von mir Besitz erlangen wollen...

In diesem Fall weiß ich wirklich nicht mehr weiter, da man mir nichtmal mehr Ausgang gebieten möchte.
Bitte um Hilfe & Rat für weiteres Vorgehen.



alles2
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Re: Selbstverteidigung - Einengung der Freiheit

Beitrag von alles2 » 14.08.2020, 16:55

Das Geld kannst Du eigentlich abschreiben, sofern Du nichts Schriftliches in der Hand hast. Wenn er es auch noch bar bekommen hat, wird es noch schwieriger, um was über den Zivilrechtsweg zu erreichen. Solange er keine Anstalten macht, sich hingehend der Begleichung zu bemühen, musst Du Dich wohl gedulden. Lästig bleiben und das Gespräch nur auf das eine Thema reduzieren bis er womöglich mal nachgibt oder Dir aus dem Weg geht.
Auch ich habe schon viel Geld verloren, weil mein Vertrauen ausgenutzt wurde. Und wir reden da von einem 5-stelligen Bereich. Das fällt für mich in den Bereich Lehrgeld und dadurch bekommt niemand mehr so leicht etwas von mir. Und wenn, dann würde es penibelst schriftlich festgehalten werden.

Vermeide es, persönlich oder provozierend zu werden. Vielleicht ist es genau diese Art von Aufmerksamkeit, die er möchte. Beschränke die Kommunikation nur auf das Minimum und zwar (wenn überhaupt) in etwa: "Ich will nur mein Geld"! Auch wenn Du ihn länger anstarren solltest und er sich wieder zu einem "Wos is?" hinreißen lässt. Dann weiß er, woran er bei Dir ist und irgendwann würde es ihm vielleicht zu blöd werden, sich auf Dich einzulassen.

Da ich ihn nicht kenne, kann ich nicht einschätzen, in wie fern er eine Mücke was antun könnte. Sicherheitshalber solltest Du Deinem Bekannten- und Verwandtenkreis einweihen und ihnen seine Dir vorhandenen Daten anvertrauen. Sollte er Dir doch mal was antun, was Dir natürlich niemand wünscht, hätte die Polizei schon mal sachdienliche Hinweise.

Ich weiß auch nicht, wie die verbalen Äußerungen zu qualifizieren sind. Solltest Du dadurch eingeschüchtert werden, wäre es von Vorteil, wenn Du jedes Mal die Aufnahmefunktion Deines Handys aktivierst, solltest Du ihn über den Weg laufen. Je nachdem, wie was gesagt wurde, könnte man gegen ihn wegen Drohung strafrechtlich belangen lassen. Je nach Rechtfertigung der Gegenseite könnte es bei Gericht aber auch theoretisch als milieubedingte Unmutsäußerung gewertet werden, was zur Einstellung des Verfahrens führen könnte. Aber dass mal in diese Richtung unternommen wurde, wäre insofern hilfreich, als dass mal was offiziell ist (für den Fall der Fälle) und er merkt, dass mit Dir nicht zu spaßen ist.

Definitiv würde ich in dieser Situation auf Selbstjustiz verzichten. Dafür haben wir unser "Freund und Helfer"!
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

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