Kolumbianische Freundin schwanger

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Kolumbianische Freundin schwanger

Beitrag von a684dd572b1887661782981659331eed_272 » 16.02.2020, 09:52

Hallo Leute,
ich wende mich hier mit großer Verzweiflung an euch und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Bitte teilt mir mit falls dies die falsche Kategorie oder gar ein falsches Forum dafür ist.

Die Situation:
Meine Freundin (wie sind nicht verheiratet) ist Kolumbianerin, lebt auch dort und hat nur ihre Staatsbürgerschaft.

Jetzt ist sie mittlerweile im 6. Monat schwanger, sie ist dort und ich bin zur Zeit hier.

Nun haben wir einige Möglichkeiten durchdacht, was das Beste wäre. Jedoch fehlt uns beiden einfach das nötige Wissen.

Idealerweise würde sie hier entbinden und die ganzen Kosten, auch von den Untersuchungen, meine KK übernehmen? Sie hat dort keine eigene Versicherung und müsste alles aus eigener Tasche zahlen.

Weiters wenn möglich, würden wir Kindergeld und was es sonst noch für Möglichkeiten gibt, in Anspruch nehmen.

Wir wollen natürlich, so gut es geht, das Kind gemeinsam aufziehen, und ich denke hier in Ö hat man schon eher einen besseren Lebensstandard.

Ich glaube der erste Schritt wäre, meine Vaterschaft anerkennen zu lassen. Wo und wie mache ich das am besten? Und dann?

Was wäre idealerweise möglich?

Ich war schon auf der BH, beim AMS und beim LDZ und absolut keiner konnte mir nur irgendwie weiterhelfen. Sie meinten nur dass wäre nicht ihr Gebiet um am Ende schickten sie mich im Kreis.

Ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen.
Was würdet ihr mir empfehlen und an meiner Stelle machen? Was sind die nächsten Schritte?

Ich bin dankbar für jeden Ratschlag, denn die Zeit wird schon langsam knapp und bis jetzt war es uns nicht möglich, zu entscheiden.
Zuletzt geändert von a684dd572b1887661782981659331eed_272 am 24.02.2024, 19:17, insgesamt 7-mal geändert.



alles2
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Re: Mexikanische Freundin schwanger

Beitrag von alles2 » 16.02.2020, 14:11

Ich befürchte fast, dass es Euch günstiger kommen würde und es stressfreier ablaufen würde, wenn sie die Entbindung in ihrer Heimat vornehmen würde und eventuell Du für die Kosten aufkommst. Denn hier würde glaube ich die Krankenkasse in dem Fall aufgrund der fehlenden österreichischen Krankenversicherung Deiner Freundin nicht herhalten. Die Kosten können je nach Ablauf der Entbindung schnell mal in die Tausende gehen. Treten Komplikationen auf, kratzt man schonmal an den fünfstelligen Bereich. Bei einer Frühgeburt mit intensiver Langzeitversorgung wären diese unkalkulierbar.

Eine ausländische Schwangere - die nicht nicht mit dem Ziel kommt, im Ausland ein Kind zur Welt zu bringen - bekommt hier nicht automatisch ein Aufenthaltsrecht, sondern höchstens ein Schengen-Visum, nach dessen Ablauf sie wieder auszureisen hat. Durch das Visum würde sie klarerweise nicht in die gesetzliche Krankenversicherung (KV) aufgenommen werden. Das würde unsere Gesundheitskasse auch gar nicht machen wollen, auch wenn sie freiwillig versichert sein möchte. Allerdings nahm ich bisher an, dass das Einreise-Visum den Nachweis über eine eigene KV voraussetzt, den sie allerdings nach Deinen Ausführungen nicht haben dürfte. Daher ist es mir persönlich ein Rätsel, wie Deine Freundin hierher kommen konnte.

Das Durchsetzen der Ausreisepflicht bei einer Hochschwangeren ist natürlich schwierig. Doch das Aufenthaltsrecht so zu umgehen, führt nur zum Stress mit der Ausländerbehörde. Mit einem nationales Visum zur Geburt des Kindes und zur Wahrung der Rechte des Kindes auf Geburt in Österreich würde Deine Freundin wohl direkt nach der Geburt eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Der Mutter sollte die Einreise ermöglicht werden, wenn die Geburt zu erwarten wäre, und auch die gesundheitlichen Angelegenheiten Berücksichtigung finden. Aber das sollte mit der genannten Behörde abgeklärt werden

Dennoch, für die Aufenthaltskosten müsst Ihr aufkommen. Eventuell könnte man über eine Reise-KV nachdenken, wobei die wohl nichts rund um eine Geburt abdecken würde. Kommt das Kind hier zur Welt, sollte die Mutter einen Anspruch auf Aufenthaltserlaubnis haben. Du wärst dann unterhaltspflichtig (Alimente). Die aktuelle gesetzliche und "launenhafte" Rechtslage, ob die Freundin dann hier arbeiten könnte, kenne ich nicht und wäre ebenso mit der Behörde abzuklären.

Für die Vaterschaftsanerkennung könntest Du Dich an das Jugendamt wenden. Das kann man auch vor der Geburt regeln. Denn es geht um die Frage des Unterhalts. Für den Fall, dass Ihr Euch aus Kostengründen für die Entbindung in Mexiko entscheidet, kann sie die Anerkennung aber auch dort machen, wenn sie samt Wonneproppen ganz offiziell hierher möchte.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

DorisMihokovic
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Re: Kolumbianische Freundin schwanger

Beitrag von DorisMihokovic » 22.03.2020, 19:51

Die Freundin ist Kolumbianerin, nicht Mexikanerin und lebt - wie aus der Fragestellung ersichtlich ist - in Kolumbien.
Um nach Österreich kommen zu können, benötigt sie ein Visum, wofür höchstwahrscheinlich eine Krankenversicherung und eine Verpflichtungserklärung zur Kostenübernahme erforderlich ist.
Genauere Informationen, was die Einreiseformalitäten betrifft, gibt es auf der Homepage des österreichischen Außenministeriums.
Wie bereits erwähnt, sind die Entbindungskosten in Österreich sehr hoch, eine private Versicherung zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr fur diesen Versicherungsfall abschließbar. Ein Anspruch auf ein Bleiberecht in Österreich würde sich weder für die Frau, noch das Kind ableiten lassen.

alles2
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Re: Kolumbianische Freundin schwanger

Beitrag von alles2 » 22.03.2020, 23:59

Bitte beachte: So wie man in den Wald reinruft, so kommt es zurück! Oder anders, bist Du auf einem Auge blind?

Der Fragesteller hat seinen Beitrag zwischenzeitlich 6-mal bearbeitet, aber sich bis dato trotzdem nicht einmal bedankt. Offensichtlich ist er erst später draufgekommen, dass seine Freundin aus Kolumbien stammt. Aber solange er den Namen seiner Freundin kennt, sollte es kein Beinbruch sein. Wie man aus dem Titel meiner Antwort entnehmen kann, lautete der ursprüngliche Thread-Titel "Mexikanische Freundin schwanger". Da musste jemand schon sehr verzweifelt gewesen sein...

Unter diesen Umständen erübrigt sich selbst eine etwaige Entschuldigung! Denn wie heißt es so trefflich: Leid, die glauben, alles zu wissen, dua i ned amoi ignorieren!
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DorisMihokovic
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Re: Kolumbianische Freundin schwanger

Beitrag von DorisMihokovic » 26.03.2020, 19:01

Ehrlich gesagt, hatte ich mich gewundert, weshalb Sie in Ihrem Betreff "mexikanisch" und nicht "kolumbianisch" wie im Betreff des Fragestellers geschrieben hatten. Dass der Fragesteller seine Frage mehrfach editiert hat, habe ich erst nach Ihrem Hinweis gesehen. Auf solche - meist unbedeutenden - Kleinigkeiten achte ich meistens nicht.

alles2
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Re: Kolumbianische Freundin schwanger

Beitrag von alles2 » 26.03.2020, 22:41

Auf solche - meist unbedeutenden - Kleinigkeiten, dass aus Deiner Sicht jemand "Mexikanerin" statt "Kolumbianerin" schreibt, sollte man dann meistens auch nicht achten.
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