Exekution

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xrepe xrepe
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Exekution

Beitrag von xrepe xrepe » 20.08.2019, 21:23

Liebe Forumuser,

ein Bekannter hat bei uns engebrochen und grössere Summe Geld gestohlen. Wir haben ihn geschnappt und er war geständig.

Im Strafverfahren wurde er auf mehrere Monate unbedingte Haft verurteilt (Die Tat hat er während seiner Probezeit verübt, er wurde schon öfter verurteilt und einige Strafen im Gefängnis abgesessen)

Wir haben ihn dann Zivilrechtlich (auf eine bestimmte Summe) geklagt und den Fall zu 100% auch gewonnen. Er musste innerhalb der 14 Tage die Summe begleichen.
Das hat er bis jetzt (mehr als 3 Wochen seit dem Urteil) nicht gemacht. Unser Anwalt wird jetzt das Exekutionsverfahren eröffnen.

Inzwischen hat er ein Antrag auf elektronisch überwachten Hausarrest in der Strafhaft (Fußfessel) beantragt.

Er arbeitet zur Zeit Vollzeit und seine Frau Teilzeit (er hat auch 2 Kinder).

Welche Chancen habe ich, dass ich mein Geld sehe? Wie ist der Vorgang im Exekutionsverfahren?

Da er schon öfters verurteilt war, hat er alle Besitztümer an seine Frau überschrieben (das Einzige was er vielleicht nicht gemacht ist sein Haus (geteilt vielleicht mit seinem Brüder) im nicht EU Ausland.
Kann man auch auf bewegliche und nicht bewegliche Sachen von seiner Frau zurückgreifen?

Danke!



Heron
Beiträge: 385
Registriert: 31.05.2018, 14:13

Re: Exekution

Beitrag von Heron » 22.08.2019, 19:25

Mit dem rechtskräftigen Gerichtsurteil als Exekutionstitel ist eine Exekutionsführung über 30 Jahre möglich. Kann der Schuldner die Schuld nicht begleichen, wird er vom Gerichtsvollzieher zur Abgabe eines Vermögensverzeichnisses angehalten (strafrechtliche Sanktionen bei vors. Falschangaben!). Hinsichtlich übertragener Vermögensgegenstände kann bei Vorliegen der Anfechtungsvoraussetzungen und eines Anfechtungstatbestandes eine sog. Schenkungsanfechtung vorgenommen werden (dh. im gegebenen Fall könnte ev. die Gattin als Beschenkte auf Leistung bzw. Duldung der Exekution in das entzogene Vermögen geklagt werden).

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