Existenz bedroht! - Reitsport auf Landwirtschaftlicher Fläche

[Emapra]

Hallo zusammen!

Ich möchte mit euch einen interessanten Fall diskutieren und eure Einschätzungen zu den rechtlichen Optionen von Familie Mustermann einholen!

Sachverhalt:
Familie Mustermann hat vor etwa 20 Jahren in Österreich einen Pferdehof auf landwirtschaftlicher Fläche errichtet. Ursprünglich war die Haupttätigkeit die Pferdezucht, ergänzt durch die Vermietung von Einstellplätzen als Nebenerwerb. Da die Pferdezucht jedoch sehr kostenintensiv und langfristig unrentabel war, reduzierte die Familie diesen Geschäftszweig und verlagerte den Schwerpunkt auf die Pferdeeinstellung.

Infolge dieser Umstellung wurde die Pferdeeinstellung zum Hauptgewerbe. Dies führte jedoch dazu, dass die Nutzung auf landwirtschaftlicher Fläche rechtlich problematisch wurde. Nach Rücksprache mit der Bezirkshauptmannschaft wurde der Familie empfohlen, eine Umwidmung von einem Teil der Fläche in eine „Sonderfläche Reitsport“ zu beantragen.

Das Umwidmungsverfahren zog sich über mehrere Jahre hin und wurde schließlich von der Gemeinde im Rahmen einer öffentlichen Sitzung abgelehnt.

Begründung der Ablehnung:

Die Umwidmung widerspricht dem Regionalentwicklungsplan (REP), da langfristig eine Umwidmung von landwirtschaftlicher Fläche (LF) in Freifläche (FF) vorgesehen ist.
Es wurde argumentiert, dass eine Genehmigung für Familie Mustermann einen Präzedenzfall schaffen könnte, der weitere Umwidmungsanträge von Landwirten nach sich ziehen würde.
Ein unabhängiger Sachverständigenrat empfahl ebenfalls, die Umwidmung nicht zu genehmigen, sondern stattdessen einen Standortwechsel vorzunehmen, was für Familie Mustermann jedoch praktisch unmöglich ist.

Besondere Umstände:

In der Region haben viele Landwirte auf Pferdeeinstellung umgestellt, da dies wirtschaftlich rentabler ist.
In dem betroffenen Bundesland wurden bereits Umwidmungen in „Sonderfläche Reitsport“ für andere Pferdehöfe genehmigt.
Die Gemeinde hat vor einigen Jahren einen Golfplatz mit einer Fläche von 68 Hektar auf landwirtschaftlichem Gebiet bewilligt. Der Pferdehof von Familie Mustermann umfasst lediglich 2 Hektar.

Problemstellung:
Durch die Ablehnung der Umwidmung ist die Existenz des seit 20 Jahren bestehenden Reitstalls bedroht.

Frage an euch:
Welche rechtlichen Möglichkeiten bleiben Familie Mustermann, um den Betrieb ihres Reitstalls zu sichern? Gibt es Ansatzpunkte, um gegen die Entscheidung der Gemeinde vorzugehen, oder andere Wege, die wirtschaftliche Existenz zu retten?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Ansichten zu diesem Fall!

[Hank]

Es kann nunmehr für jeden offensichtlich nicht mehr so weitergehen wie bisher - die alten Geschäftsmodelle werden gerade auf Herz und Nieren geprüft, siehe die vielen großen und kleinen Pleiten heuer, Betriebe die den Realitäts-Check eben nicht mehr standhalten.

Es geht um echte Innovationen durch Einfallsreichtum und neue Gedanken, auch mit KI usw., und nicht um weiteres Ausreizen des bisherigen Systems...