Österreichische Staatsbürgerschaft

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Hallo zusammen,

Meine Ehefrau lebt seit 14 Jahren in Österreich und ist seit 14 Jahren meine Ehefrau. Sie ist nicht EU-Staatsbürger (aber aus Europa), unsere Tochter und ich hingegen schon.
Wir sind alle unbescholten, meine Ehefrau arbeitet ohne Unterbrechung (außer Karenzzeit) die Tochter geht zu Schule. Ich war in Österreich immer berufstätig (Gutverdiener). Seit 3 Jahren bin ich selbständig in Griechenland (Tourismus)

Meine Frau hat einen Antrag auf Staatsbürgerschaft vor ca. 2 Jahren gestellt. Nach paar Monaten hat man zusätzliche Dokumente verlangt die wir in kürzester Zeit nachgereicht haben. Unter anderem auch mein Einkommensbescheid aus Griechenland.
Nun über ein Jahr hat sich niemand bei uns gemeldet, also kontaktierte ich die MA35 um nachzufragen wie der Stand der Dinge ist.

Die Antwort bekam ich in Form einer E-Mail
„Das Staatsbürgerschaftsgesetz ist ein Bundesgesetz. Neben einer umfassenden Prüfung der erforderlichen Dokumente und Unterlagen müssen auch Anfragen an externe Behörden abgefertigt werden, auf deren Arbeitsfortgang die MA 35 keinen Einfluss nehmen kann. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass die Bearbeitung in Ihrem Fall noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Wir sind natürlich bemüht, die Bearbeitungszeit für Sie so kurz wie möglich zu halten. Sie werden bei Bedarf vom zuständigen Referat über die weiteren Verfahrensschritte verständigt!“

Aus dieser Antwort lese ich heraus das es vielleicht in ein paar Tagen aber auch in ein paar Jahren eine Verständigung geben kann oder wird.
Müssen wir uns mit dieser Antwort zufriedengeben oder kann ich da Detailliertere Informationen verlangen?

[alles2]

Meine Meinung dazu findest Du hier:

https://forum.jusline.at/viewtopic.php?f=2&t=17534

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Meine Meinung dazu findest Du hier:

https://forum.jusline.at/viewtopic.php?f=2&t=17534

Danke erstmal für die Antwort,

aus meiner Sicht geht es hier aber um verschiedene Sachen, das eine in deinem Link ist Asylrecht und bei unserem Fall geht es um Staatsbürgerschaft und um eine Person die über 14 Jahre berufstätig in Österreich lebt und derer Familie Staatsbürger sind.

Bringt es mir da was einen Anwalt einzuschalten?

[alles2]

So kann man es auch verstehen, war aber anders gemeint. Nicht umsonst ist die Rede von der Wiener Magistratsabteilung MA 35 für Einwanderung und Staatsbürgerschaft. Allein da gibt es schon Schnittmengen und in beiden Verfahren sind die langen Wartezeiten hinlänglich bekannt, obwohl es im Zuge einer sogenannten Reform (inklusive Aufstockung des Personalstands und Einrichtung des Telefon-Servicecenters und Online-Assistenten) mittlerweile besser geworden sein soll:

https://www.wien.gv.at/verwaltung/einwanderung/pdf/ma35-reformbericht.pdf

Als zeitliche Erweiterung der früheren Threads sei daher der Jahresbericht der Volksanwaltschaft 2023 nachgeholt:

Asyl und Staatsbürgerschaft: Digitalisierung bringt Verbesserung
Die meisten Beschwerden im Vollzugsbereich des Innenministeriums (BMI) betrafen auch im letzten Berichtsjahr die Bereiche Asyl, Niederlassungs- und Fremdenpolizeirecht, davon wiederum die meisten im Bundesland Wien. Beschwerden über die Aufenthaltstitelverfahren gingen auch im Berichtsjahr 2023 leicht zurück. Hier wurden Verbesserungen durch Personalaufstockungen und Prozessveränderungen, etwa eine Aktendigitalisierung, erzielt. Beschwerden im Bereich des Staatsbürgerschaftswesens stiegen 2023 an. Die Volksanwaltschaft ist hierbei auch mit der MA 35 im Austausch. Auch mit dem Direktor und der Vizedirektorin des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) führte die Volksanwaltschaft Gespräche aufgrund der stark angestiegenen Beschwerdeanzahl.

Spätestens jetzt sollten rund um die Problematik die Parallelen zwischen Asyl und Staatsbürgerschaft erkennbar sein. Meine eigentliche Botschaft war jedoch das mit der Säumnisbeschwerde an das Verwaltungsgericht (die Behörde hat dann innerhalb von 3 Monaten eine Entscheidung zu treffen), zu der ich eine klare Meinung vertrete. Ergänzend dazu, dass es Anwälte gibt, die den Braten gerochen haben und die Situation der ungeduldigen Antragsteller schamlos ausnutzen, indem ihnen weißgemacht wird, die Verfahrensdauer beschleunigen zu können.

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Verstehe, vielen lieben Dank für die detaillierte Erklärung.
Also heißt die Devise, warten und Tee trinken.

[alles2]

Das Problem kann oft sein, dass die Antragsteller das Formular nicht vollständig ausfüllen oder Unterlagen fehlen, die das Verfahren beschleunigen würden. Diese Personen sind dann bei einem Anwalt oder sowas gut aufgehoben, wenn sie sich selbst nicht ausreichend um ihre Angelegenheiten kümmern können oder mit dem Behördendeutsch überfordert sind. Es ist wie bei einem defekten Auto-Scheinwerfer. Die einen lösen das Wechseln der Leuchte im Schlaf. Die anderen gehen selbst dafür zur Werkstatt.

Du kannst versuchen, der MA 35 zu fragen, welche Unterlagen denn noch fehlen würden oder auf was die denn noch warten würden. Vielleicht hängt noch eine Anfrage an eine ausländische Behörde fest. Solltest Du was Konkretes erfahren, wäre eine Option, dass es schneller gehen würde, wenn Ihr Euch darum kümmern könntet.