Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

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Silviane
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Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

Beitrag von Silviane » 27.05.2024, 10:26

Guten Morgen,
Meine Kombitherme war völlig in Ordnung, funktioniert aber direkt nach einem Checkup nicht mehr richtig. Das Warmwasser schaltet sich nach 1 bis 2 Minuten aus. Ein Bad nehmen oder lange Haare waschen ist dadurch unmöglich bzw. kompliziert geworden.

Der Chef der Firma war seither ein paar Mal hier und hat versucht die Therme zu reparieren. Es hat keine veränderte Einstellung etwas geholfen.

Jetzt hat er eine kostenspielige Reparatur vorgeschlagen und ich bin mir unsicher, ob die Therme danach einwandfrei läuft.

Wie sieht das rechtlich aus?



alles2
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Re: Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

Beitrag von alles2 » 27.05.2024, 11:02

Die Situation hatte ich auch mal, während der Installateur bei der Fehlerbehebung völlig überfordert war. Er schob die Schuld gar auf die Heizkörper, die nicht entlüftet worden sein dürften, obwohl kurz vor dem durchgeführten Gasthermenservice sehr wohl überall die Luft abgelassen wurde. Ich wendete mich an den Kundendienst des Thermen-Herstellers (in dem Fall die Firma Wolf Klima- und Heiztechnik GmbH) und dieser konnte nach Durchgabe des Fehlercodes sehr genau beschreiben, wo das Problem der Störung lag (nämlich an einer falschen Einstellung). Das konnte am Telefon behoben werden, indem die Heizkurve erhöht wurde. Der Hersteller meinte, dass der Druck in dieser kurzen Zeit nicht derart abfallen kann. So hätte bereits die Therme entlüftet und Wasser nachgefüllt werden müssen, wenn der Druck zu niedrig ist (insbesondere ab unter 1 bar). Doch der Druck hatte zuvor immer gepasst und auch bei der Heizleistung gab es nie was auszusetzen.

Auf Anraten des Herstellers wurde die Rechnung des Installateurs reklamiert und die gesetzliche Gewährleistung geltend gemacht. Dabei wurde ersucht, die Folgeleistung in ein Gewährleistungsfall umzuwandeln, so wie die Firma beim telefonischen Auftrag von Beginn an dezidiert darauf hingewiesen wurde. Daraufhin meinte man zwar, dass es kein Gewährleistungsanspruch sei, aber wir die Rechnung für die (ergebnislose und unveränderte) Folgereparatur vergessen können. Bin mir daher nicht sicher, ob unseriöse Firmen absichtlich einen Fehler einbauen, um eine höhere oder weitere Rechnung ausstellen zu können und auf diese Weise was dazuverdienen zu können. Daher darf man deren Diagnose gerne mal hinterfragen, anstatt diese einfach so hinzunehmen. Gerade bei Autowerkstätten darf man in der Hinsicht aufpassen, wenn es um angebliche Mängel geht, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
Zuletzt geändert von alles2 am 28.05.2024, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

schanzenpeter
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Re: Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

Beitrag von schanzenpeter » 27.05.2024, 17:23

Hallo alles2, könnten sie auch angeben, wie die Hinterfragung aussehen sollte? Danke

alles2
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Re: Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

Beitrag von alles2 » 27.05.2024, 22:10

Wie gesagt, entweder direkt den Hersteller fragen oder man kann scheinheilig (telefonischen) Rat von einem anderen Installateur einholen, indem man die Symptome beschreibt, ohne zu erwähnen, dass dem unmittelbar ein Service voranging. Vielleicht liefert auch das Handbuch die Lösung oder man bekommt über ein Experten-Forum eine erste Einschätzung.

Es kann nie schaden, eine zweite Meinung einzuholen. Daher die Querverbindung zu den Autowerkstätten. Wie oft hatte ich das schon, dass eine freie Werkstatt, die schließlich am Kunden verdienen möchte, etliche Mängel ausfindig gemacht hat, während ein Automobilclub, der keine Reparaturen vornimmt, zu einem völlig anderen Ergebnis kommen kann.
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Silviane
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Re: Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

Beitrag von Silviane » 29.05.2024, 08:18

Hallo und danke für die Antworten!

Ich war schon in einschlägigen Foren, wegen dieses Problems ( abschalten des Warmwassers nach 1-2 Minuten) allerdings bin ich dort nicht fündig geworden.
Das Problem hatten auch andere, ich fand aber keine Lösung dafür.

Der Installateur hat vor 10 Jahren die Therme installiert, seitdem wird von seiner Firma das Service gemacht.
Es scheint, dass der Mitarbeiter beim letzten Mal irgendwas verdreht oder beschädigt hat.
Der Chef der Firma hat danach 2x probiert die Einstellungen zu ändern und hat eher geraten als gewusst, woran es liegt.
Einmal hat er gemeint, das liegt an der Badarmatur , die Mischbatterie sei Schuld, ich soll eine neue Armatur kaufen.
Ich hab das Problem aber auch bei allen anderen Armaturen, z. B. in der Küche.

Ich denke, er ist schon ernsthaft bemüht den Fehler zu finden. Mein Vorschlag war, den Mitarbeiter zu fragen, wo er herumgedreht hat, aber das lehnt er ab.

Meine Befürchtung ist, dass nach teurem Austausch einiger Teile die Therme trotzdem nicht mehr so funktioniert wie vorher.
Wenn das passiert, was mache ich dann?
Neue Therme kaufen, weil sein Mitarbeiter was kaputt gemacht hat?
Haftet die Firma für Fehler der Mitarbeiter und wie kann ich das beweisen?

Danke für den Tipp mit dem Hersteller. Das werde ich versuchen!

alles2
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Re: Therme funktioniert nach "Wartung" nicht mehr richtig

Beitrag von alles2 » 29.05.2024, 12:17

Mich hätte auch interessiert, wie die Firma reagiert hätte, wenn Du das mit dem Gewährleistungsanspruch gebracht hättest.

Ansonsten kannst Du den regulären Weg verfolgen: Bei einem anderen Unternehmen Kostenvoranschlag einholen, und Deinen Installateur auffordern, dass er die Reparatur begleicht, indem er die Übernahme der Kosten bestätigt. Wenn dieser meint, dass es reiner Zufall gewesen sei und deshalb den Schaden nicht begleichen möchte, dann muss er sich auch freibeweisen, dass kein Verschulden seinerseits vorliegt. Du hingegen könntest behaupten, dass die Therme in den 10 Jahren nie was gehabt hat und es schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn gerade unmittelbar nach der Wartung das Gerät streikt. Auch hätten sich deren Vermutungen (z.B. das mit den Armaturen) bisher nicht bestätigt.

Die Tätigkeiten des anderen Unternehmen sollten dahingehend dokumentiert werden, was tatsächlich gemacht wurde, indem Fotos erstellt werden und sich eine Stellungnahme geben lassen, was nun wirklich mit dem Gerät war. Geht nichts weiter und verzweifelt man an der Situation, weil es ohne Warmwasser nicht mehr länger geht, kann man sich auch an den Bau- und Energieexperten im Konsumentenschutz der Arbeiterkammer wenden, bevor irgendwelche Ersatzansprüche gerichtlich erstritten werden. Gegenüber Deinem Installateur könnte man mit Nachdruck behaupten, dass die oben beschriebene Vorgehensweise nach Rücksprache mit der AK erfolgt ist. Das hat mir oft geholfen und zeigt der Firma, dass man sich nicht mehr so leicht abschasseln lässt.
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