Konto im Soll

Diskutieren Sie über allgemeine rechtliche Themen.
Antworten
funfair
Beiträge: 62
Registriert: 25.05.2011, 18:31

Konto im Soll

Beitrag von funfair » 15.09.2011, 14:41

Hallo!

Mich würde mal folgendes interessieren:

Wenn jemand ein Konto im Soll hat (ned viel, nur 1200 €), dort dann aber keine Rechnungen mehr bezahlen kann, da der Rahmen auf nur -800 liegt, und dann ein zweites Konto aufmacht...
Kann dann die 'alte' Bank rechtliche Schritte gegen einen vornehmen?
Wenn zB in einem Schreiben, dass 2 Monate später kommt, drinsteht, dass das Konto binnen 14 Tagen ausgeglichen werden soll, ist man dazu verpflichtet?
Oder kann man es weiterhin dabei belassen und sobald man etwas mehr 'auf der Seite' hat dann rüber überweisen, damit man auf 0 kommt?

Bin gespannt auf eure Antworten...



Hank
Beiträge: 1527
Registriert: 26.08.2010, 15:39

Beitrag von Hank » 17.09.2011, 04:51

Kommt drauf an wie man die Sache betreibt - da ist man gleicheinmal mit einem Fuss im Kriminal drinnen: Betrug, fahrlässige Krida, Konkursverschleppung...

Die Banken sind vor allem bei den kleinen Kunden, die ja die Masse ausmachen, bestens vernetzt - es wird logischerweise bei jeder Neueröffnung eines Kontos routinemäßige bei allen möglichen Banken über Computer nachgefragt, auch beim Kreditschutzverband. Die Bank wird also im Zweifelsfall ihr Recht auf Verweigerung eines Girokontos ausüben.

Man muss in den AGB der Bank nachschauen wie das mit der Deckung des Kontos geregelt ist, wichtig ist aber, dass man sich kümmert. d.h. persönlich vorspricht, weil sonst haben die Banken gleich einmal einen Exekutionstitel parat. Bei Ihrem Beispiel wird die "alte" Bank dann sagen "jetzt hamma eh lang zuag'schaut"...

funfair
Beiträge: 62
Registriert: 25.05.2011, 18:31

Beitrag von funfair » 19.09.2011, 20:03

Auch wenn die Bank selber ein Versprechen bricht?
zB. dass Miete und Gas/Strom weiterhin bezahlt werden können, die Bank aber eben bei -1200 schon den Hahn zudreht und meint dass es nicht geht!?

Hank
Beiträge: 1527
Registriert: 26.08.2010, 15:39

Beitrag von Hank » 21.09.2011, 23:50

... muss man sich den konkreten Einzelfall genau anschauen worauf sich das Versprechen bezogen hat - denn wenn neue Tatsachen auftauchen, die eine Zahlungsstockung vermuten lassen, ist der zuständige Kundenbetreuer oft "von oben" gezwungen, "nein" zu sagen - dann muss man halt mit dem Vorgesetzten versuchen zu reden...

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste