Wie lange Verfolgung?

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geronimo
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Wie lange Verfolgung?

Beitrag von geronimo » 10.02.2009, 10:57

Ein Arbeitskollege hat mich vor einem Jahr angezeigt weil ich ihn angeblich verleumdet hätte. Dazu wurde ich von der Polizei befragt, das war im Sommer letzten Jahres. Laut Polizei ist an der Sache "nichts dran". Die Polizei sagte aber, der Akt geht jetzt zurück an den Staatsanwalt und der entscheidet ob es ein Verfahren geben wird oder eingestellt wird. Bis jetzt habe ich keine weitere Information erhalten. Muss ich mir noch Sorgen machen? Bzw. was sollte ich tun?



XENA
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Re: Wie lange Verfolgung?

Beitrag von XENA » 23.02.2009, 23:32

geronimo hat geschrieben:Ein Arbeitskollege hat mich vor einem Jahr angezeigt weil ich ihn angeblich verleumdet hätte. Dazu wurde ich von der Polizei befragt, das war im Sommer letzten Jahres. Laut Polizei ist an der Sache "nichts dran". Die Polizei sagte aber, der Akt geht jetzt zurück an den Staatsanwalt und der entscheidet ob es ein Verfahren geben wird oder eingestellt wird. Bis jetzt habe ich keine weitere Information erhalten. Muss ich mir noch Sorgen machen? Bzw. was sollte ich tun?
Bei der Staatsanwaltschaft kann es schon mal länger werden. Wenn denen die Fälle ausgehen könnten sie eventuell noch mal an diesem Fall arbeiten aber natürlich wenn es Anhaltspunkte gibt die eine Anklage erst überhaupt rechtfertigen. Ob eine Anklage erhoben wird entscheidet sich meist nach dem Kriterium der schwere des Verbrechens und nach den von der Polizeilichen Einvernahme erhobenen Aussagen. Da dir die Polizei gleich gesagt hat da ist nichts dran hast du nichts zu befürchten, weil wenn die Polizei keine Anhaltspunkte hatte um dich Krimtechnisch zu überführen hat meist auch der Staatsanwalt keine. Der Staatsanwalt schickt die Kripobeamten vor um Informationen einzuholen bzw. bei der Wahrheitsfindung mitzuwirken, da hat die Polizei eigene Methoden und dann schickt die Polizei ihre Erkenntnisse aus der Sache an den Staatsanwalt der dann beiginnt die Anklageschrift zu formulieren wenn die ermittelten Erkenntnisse für eine Anklage ausreichen. Würd dort mal anrufen bei der StA und fragen warum keine Benachrichtigung in irgendeiner Form stattgefunden hat.

geronimo
Beiträge: 5
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Beitrag von geronimo » 27.02.2009, 10:45

Liebe Xena! Danke für deine Antwort! Ich freue mich auch dass es bei euch so toll geklappt hat, ach wären nur mehr Menschen so (auch emotional) stark und entwicklungsfähig! Bei mir ist das Problem dass ich mich nicht so recht getraue, da nachzufragen weil die StA sonst denkt ich habe ein schlechtes Gewissen und wenn ich mit dem StA "nicht kann" dann motiviert ihn das vielleicht noch zu einer Anklage. Mein Kollege hat andere Kollegen und eine der größten Anwaltskanzleien Wiens mit Beziehungen zum Gericht hinter sich und die "füttern" die StA regelmäßig mit Nachfragen und abenteuerlichen Konstrukten und Halbwahrheiten, warum gerade ich hinter seinen Problemen stehen soll. An Zeit und Geld mangelt es denen auch nicht gerade. Ich wurde aus der Firma hinausgemobbt und jetzt denken die das sei eine Revanche von mir, aber in Wirklichkeit kämpft dort jeder gegen jeden und da waren ständig solche Intrigen an der Tagesordnung.

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